Die Zittauer Schmalspurbahn


99 749 in Zittau © Johannes Beulke


Die Zittauer Schmalspurbahn verkehrt seit dem Jahre 1890 (wobei die Planungen schon bis ins Jahr 1873 zurück reichen) laut Fahrplan und verbindet mit ihrem 750 mm Schmalspurgleis die Stadt Zittau mit Bertsdorf und den beiden Ausflugsorten Oybin und Jonsdorf. Im Jahre 1888 gründete sich die Zittau-Oybin-Jonsdorfer-Eisenbahngesellschaft, kurz ZOJE. Diese Abkürzung deutete der Volksmund schnell als „Zug Ohne Jede Eile“. Zwischen den Bahnhöfen Zittau Vorstadt und Kurort Oybin wurde auf Grund des immer weiter ansteigenden Ausflugsverkehrs die Strecke ab 1913 zweigleisig betrieben. Bereits 30 Jahre später endete der zweigleisige Betrieb und das zweite Gleis wurde wieder abgebaut. Auf dem Energiesektor auf die Braunkohle angewiesen, beschloss man die Erweiterung des Tagebaus Olbersdorf und somit die Einstellung und den Abbau der Zittauer Schmalspurbahn. 1990 sollte der Verkehr eingestellt werden. Zum Glück kam die Wende dazwischen. Neben dem Personenverkehr bedienten bis 1992 auch Güterzüge die Werksanschlüsse am Streckennetz. Zu diesem Zweck wurden in Zittau regelspurige Güterwagen auf schmalspurige Rollfahrzeuge verladen.

Am 28. Juli 1994 erfolgte die notarielle Gründung der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft, welche am 1. Dezember 1996 Strecke, Gebäude und das gesamte Rollmaterial übernahm und bis heute der Betreiber der Zittauer Schmalspurbahn ist.